Travelmonth part #1: COACHELLA & Phoenix

Der krönende Abschluss, oder auch „a month to always remember“.

Da ich meinen Reisemonat bis zum letzten Tag ausgenutzt habe, und verschiedene Highlights darin vorkamen, habe ich ihn in 2 Blogeinträge unterteil:

part #1: COACHELLA & PHOENIX

part #2: HAWAII

20. April – 02. Mai 2017

Am Ende meiner Au-Pair Zeit einen Reisemonat zu machen, war für mich lange kein Thema. In fast 2 Jahren in Amerika hatte ich mehr gesehen, als ich mir anfangs vorgenommen hatte. Ich hatte während der Zeit ja auch schon 4 Wochen Urlaub und ausreichend freie Wochenenden um quer durch Amerika zu reisen und somit gab es nichts mehr, was mich noch richtig gereizt hätte zu bereisen – dachte ich! Doch das ändert sich circa ein halbes Jahr vor Ende meiner Au-Pair Zeit in Amerika und ein Reisemonatsplan, der nicht hätte besser sein können entstand:

Aus einer anfänglichen Schnapsidee, wie cool es doch wäre zum Coachella zu fahren, weil wir doch momentan so nah dran wären, wurde im Mai 2016 ernst: meine Au-Pair Freundin Kathi aus Arizona und ich ergatterten im Pre-Sale Karten für das 2. Coachella Wochenende im April 2017, was perfekt auf das Ende meiner Au-Pair Zeit fiel und somit den Beginn meiner Reisemonatsplanung festmachte. Da ich in der Zwischenzeit meine Verlängerung in New Jersey verbringen würde, bot dies auch einen guten Anlass noch einmal zurück nach Arizona zu kommen, wo Kathi ihre Verlängerung verbrachte, um sie und meine erste Gastfamilie nocheinmal zu Besuchen, bevor es ersteinmal zurück nach Deutschland gehen würde. Meine Au-Pair Zeit war am 19.04.2017 offiziell zu Ende, sodass ich direkt am darauffolgenden Morgen von Newark aus Richtung Phoenix gestartet bin, wo ich dann von Kathi und ihren Gastkindern am Flughafen in Empfang genommen worden bin. Noch am selben Abend wollten wir uns gemeinsam mit einem weiteren Au-Pair von der Ostküste, welches wir später noch am Flughafen eingesammelt haben, auf den Weg Richtung Indio, Kalifornien, dem Veranstaltungsort von Coachella, machen. Deshalb haben wir den Nachmittag mit Einkaufen und Packen verbracht, um uns dann gegen 22 Uhr auf den circa 4-stündigen Weg zu machen. Die Fahrt war recht ereignislos, wie immer, wenn man von Arizona nach Kalifornien fährt, geht es fast die gesamte Strecke geradeaus über einen Highway und wir sind gegen 2 Uhr morgens angekommen, haben auf dem Gelände einen Park-/Zeltplatz zugewiesen bekommen und ebenso wie alle unsere „Nachbarn“ im Dunkeln unser Zelt aufgebaut.

3 Tage Coachella Madness mitten in der Wüste standen uns nun bevor, und was soll ich sagen, es war mega geil! Natürlich war es sehr heiß in der Wüste und viel Schatten war nicht vorhanden, auch waren wir nicht ganz optimal ausgestattet, sowohl campingtechnisch, als auch essenstechnisch haben wir uns zu wenig Gedanken gemacht, was aber durch unseren netten Zeltnachbarn wet gemacht wurde.

Das Festival ist super organisiert, nirgends gab es lange Schlangen, in denen man anstehen musste, essenstechnisch war für jede Vorliebe etwas dabei und auch für ausreichend Hydration wurde durch Wassernachfüllstationen und günstige Wasserflaschenpreise, gut gesorgt.

Die Menschen waren genial, es gab weder Geschuppse noch Gedrängel und alles lief sehr friedlich ab – ganz anders als von so manchem Festival in Deutschland gewohnt! Wenn man wollte kam man sogar noch ab der Mitte des Acts ziemlich weit nach vorne (wo man übrigens genauso viel Platz zum Stehen, und vorallem Tanzen, hatte, wie hinten). Musiktechnisch war auch für jeden etwas dabei, sodass sich die Festivalgänger nicht auf ein festes Alter beschränkten und man auch eine Vielzahl an Familien und „älteren“ Menschen sehen konnte, die man dort gar nicht erwartet hätte. Durch die Vielzahl an Bühnen, war es auch selten irgendwo überfüllt und die Menschen haben sich gut aufgeteilt.

Das Gelände an sich war, durch viele Kunstskulpturen, welche verteilt standen und perfekt zum Fotos machen waren, und natürlich dem typischen Riesenrad, ebenso, wie den ganzen unterschiedlich gestalteten Bühnen, so genial, wie man es auf Bildern immer sieht!

Wir hatten gleich zum Ticket einen Carcampingplatz dazugebucht und konnten dann mit einem der Autos von Kathis Gastfamilie fahren. Hinter dem Auto haben wir unser Zelt aufgeschlagen und waren somit nur wenige Gehminuten vom eigentlichen Gelände entfernt. Duschen und Toiletten waren auf dem Campingplatz ebenfalls ausreichend vorhanden. Ebenso ein „Supermarkt“, der notwendige Dinge, wie Shampoo, Sonnencreme oder Hüte verkauft hat und ein Shuttle zu einem nahegelegenen größeren Supermarkt. Das Carcamping hat sich als bessere Alternative zu einem Hotel erwiesen, die Nähe zum Veranstaltungsort und die Stimmung auf dem Campingplatz waren absolute Pluspunkte und haben das richtige Festivalfeeling aufkommen lassen.

Die Morgende haben alle auf dem Zeltplatz verbracht, obwohl man ab circa 7 Uhr Probleme hatte zu schlafen, da es einfach zu heiß war, hat man versucht alle Fleckchen Schatten noch für die kommenden Stunden zu nutzen. Das Festivalgelände hat um 11 Uhr geöffnet und ab 12 Uhr sind die ersten Künstler aufgetreten. Bis 15 Uhr war es immer relativ leer, wir waren auch nur schon früh dort, um Schatten oder uns an kühlen Plätze, wie zum Beispiel in der H&M Lounge aufzuhalten/zu suchen und unsere Handys zu laden. Nachmittags wurde es dann immer recht voll und das Festival ist in Gang gekommen. Kleidungstechnisch war hier weniger definitiv mehr, denn es war unglaublich heiß (ein kaltes Tuch für Nacken und Arme und ausreichend gekühltes Wasser waren hier, ebenso wie ein Sonnenhut und Sonnencreme ein absolutes Muss). Sobald die Sonne untergegangen war und die Main Acts aufgetreten sind, war die Stimmung, auch dank leicht gefallener Temperaturen, noch ausgelassener. Generell war es schon spannend sich einfach mal hinzusetzen und die teils seehr aufwendigen und auch exzentrischen Outfits der Menschen zu beobachten. Sich durch die verschiedenen Essensstände zu probieren (dazu gab es im Voraus schon einen eigenen Food-Guide), ebenso wie die anderen Attraktionen, sowie das Gestalten eigener Bandanas oder der HP Experience und vor allen Dingen die Fahrt mit dem Riesenrad, waren ebenfalls ein Muss an diesem Wochenende.

Müde, aber mehr als gepackt von der Coachella Madness ging es montags morgens in aller Früh zurück nach Phoenix, wo ich die nächsten 10 Tage verbracht habe. Ich habe viel mit Kathi unternommen und auch für ein paar Tage meine erste Gastfamilie besucht. Wir waren gemeinsam Hiken und Essen, ebenso wie im Kino und shoppen. Es war schön zurück in Phoenix zu sein, und wieder an den ganzen Orten, die ich bis vor kurzem noch regelmäßig gesehen habe, vorbeizufahren/ entlangzuschlendern, denn ich habe schließlich bereits 1 ganzes Jahr hier gelebt.

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